Dez
BTHVN2020 | Detmold: Mosaiken I

Haben die Klaviertrios noch bei Haydn und Mozart vorwiegend nachrangige, gesellschaftliche Funktion und sind durch die Dominanz des Klavierparts gegenüber den Streicherstimmen gekennzeichnet, so erreicht das Klaviertrio bei Beethoven als Gattung seine erste Reife. Den Streichquartetten in keinerlei Weise unterlegen, zeichnen sich alle elf Klaviertrios von Beethoven durch eine große schöpferische Ambition aus und erlauben einen wunderbar kristallisierten Blick auf die Essenz der ersten zwei Schaffensperioden des Komponisten.
Die ersten drei Trios entstehen im Jahr 1795, gerade drei Jahre nach der Umsiedlung des 25-Jährigen von Bonn nach Wien. Die Betitelung dieser Werke durch Beethoven mit op. 1 verdeutlicht den Stellenwert, den
er der Gattung Klaviertrio beimisst. Das letzte Klaviertrio, das große Erzherzog-Trio aus dem Jahr 1811, entsteht im selben Jahr wie die 7. Sinfonie und somit drei Jahre vor dem Ende seiner zweiten Schaffensperiode. Mit seinen Klaviertrios setzt der Komponist von Anfang an ganz neue Maßstäbe, die eine Betrachtung der Gattung in „vor Beethoven“ und „nach Beethoven“ sinnvoll und erforderlich machen.
Künstlerische Gesamtleitung: Prof. Alexander Gebert
Foto: vertyr, Quelle: Adobe Stock
Spielstätte
32756 Detmold
Info zu Eintrittspreisen
Eintritt frei