Mai
Julius Eastman - Right thought, right music.

Veranstalter
Wie kommt der afro-amerikanische Komponist Julius Eastman ins Beethovenjahr?
Beide Komponisten weisen verblüffende Ähnlichkeiten auf, sie haben weder im Leben noch in der Kunst ihre unangepassten Meinungen versteckt, beides musikalische Visionäre. Eastman entwirft und erweitert das Konzept von Minimal Music, bevor dies überhaupt en vogue ist und nutzt die Ausdruckspalette unterschiedlichster Stilistiken von E- bis Disco-Musik, Jahre vor "cross over".
1. Konzert, 18h
Crazy Nigger (1978) für Ensemble
2. Konzert, 19:30h
Colors (1973) für 14 Frauenstimmen
Macle (1971) für Stimmen
Buddha (1984) für Stimmen
3. Konzert, 22h
Femenine (1974) für Ensemble
Die Titel der “Nigger Series”, wozu die Komposition „Crazy Nigger“ gehört, waren so umstritten, dass sie bei einer Aufführung an der Northwestern University 1980 unterdrückt wurden.
Die Uraufführung wurde mit 4 Flügeln realisiert, aber Eastman betont, er könne sich ganz andere Instrumente vorstellen. TRA I TEMPI wird mit Flöte, Klarinette, Viola, Cello, Schlagzeug, Klavier und Stimme vielfarbig.
Eastmans Musik war lange verschollen; infolge seines kompromisslosen Lebens ist er obdachlos gestorben. Wiedergefundene Skizzen und Radiomitschnitte müssen erst aufführungsfähig gemacht werden, wie Colors, Buddha und Macle.
In „Colors“ sind die Stimmen nach Regenbogenfarben gruppiert, von orange bis purple. Black bleibt eine vereinzelte Stimme. Die skizzenhafte Partitur von „Colors“ wurde von Michael Veltman für TRA I TEMPI transkribiert und wiederuraufgeführt.
„Buddha“ stammt aus dem Jahr 1984 und ist eine der letzten Kompositionen von Julius Eastman. Sie besteht aus einem einzelnen Notenblatt. Oval eingekreist:
Einzeltöne und Melodiefragmente von den höchsten bis zu den tiefsten singbaren Lagen. Von oben links schaut ein Auge.
„Femenine“ - ein Spiel mit patterns, die Eastman „organic music“ nennt. TRA I TEMPI wird sich 69 Minuten versenken in Femenine‘s bassline, die der Hörer nie wieder vergessen wird.
Spielstätte
53121 Bonn
Info zu Eintrittspreisen
15,- €/ erm. 9,- €
Festivalkarte 30,- €/erm. 18,- €
Gruppenermäßigung auf Anfrage
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