Jan
The Unanswered Question - TIEFENschärfe II

Die Frage, die in Ives‘ Werk nicht beantwortet wird, kann im Zusammenhang mit dem gesamten Konzertprojekt als die nach der Humanität gedeutet werden. Auf Ives folgen Henry Cowells fast brachial wirkendes Stück „The Tiger“ und das verletzlich wirkende „Il Nudo“ von Sylvano Bussotti.
Kunsu Shim und Gerhard Stäbler nehmen in den beiden Uraufführungen des Abends direkten Bezug auf Beethoven. Kunsu Shim komponierte unter dem Titel „VON HIER FORT?“ einen Einschub in den 2. Satz aus Beethovens Sinfonie Nr. 7. Die melancholische Komposition, die von Beethovens damals quälenden Fluchtgedanken geprägt ist, lässt Kunsu Shim in ein Intermezzo übergleiten, das Halt zu geben verspricht und vor allem den Blick auf den sinnlichen Raum von Hier und Jetzt öffnet. Gerhard Stäbler präsentiert als Uraufführung eine Musik mit den instrumental rezitierten Briefen Beethovens „An die unsterbliche Geliebte“, ausgeführt vom gesamten 17-köpfigen Ensemble Notabu und einer ausladend über Beethovenschen Rhythmen schwebenden Kantilene von Alexandra van der Weth. Stäbler selber wird eine „Sprachkaskade“ beitragen, die von der norwegisch-englischen Stimmakrobatin Alwynne Pritchard geschrieben ist. Abgeschlossen wird Stäblers Werk von einer sich wiederum auf Beethoven beziehende „appassionierte Coda“ von Kunsu Shim. Außerdem steht an diesem Konzertabend die elektronische Komposition „La Dixième Symphonie de Beethoven“ (die zehnte Sinfonie Beethovens) von Pierre Henry auf dem Programm. Als Instrumente fungieren hier Ghettoblaster, die von Performern im Raum bewegt werden. (Peter Klucken)
Spielstätte
47051 Duisburg
Info zu Eintrittspreisen
Kombi-Ticket für drei Konzerte: € 40,- (€ 20,- ermäßigt)
Einzelticket: € 20,- (€ 10,- ermäßigt)
Info zu Tickets
ACHTUNG – begrenzte Kontingente!
Einlass nur bei Vorbestellung, Abendkasse ab 1 Std. vor Konzertbeginn